In Zeiten von Corona produzieren viel mehr Menschen Selbstmitleid. Sogar Menschen, die sonst nie in Selbstmitleid fallen. Die Corona-Krise ist eine Herausforderung für alle. Es ist schon so, dass es nicht alle gleich hart trifft.
Das WAS können wir im Leben nicht immer wählen. Das WAS ist im Aussen: Hindernisse, Ereignisse, Situationen, Schwierigkeiten…
Das WIE können wir jedoch immer wählen! Wir können uns entscheiden, wie wir auf dieses WAS reagieren. Wenn wir in den Widerstand gehen, d.h. negative Gedanken und Gefühle produzieren (ich bezeichne das als Nebel) wie Ablehnung, Frustration usw. verlieren wir Energie. Wenn Selbstmitleid dazu kommt, geht es schnell abwärts und der Nebel wird dichter, was wiederum das ganze System belastet.
Die ideale Reaktion auf ein WAS (negatives Ereignis….) ist die Einstellung:
«Es ist wie es ist – und – ich mache das Beste daraus.
Das heisst akzeptieren, was gerade ist, da es im Moment nicht veränderbar ist – und – den Fokus auf Lösungen richten und das Beste daraus machen. Jetzt in der Corona-Zeit gelingt das einigen Menschen, die sehr kreativ werden und innovative Lösungen finden in verschiedenen Bereichen: Job, Familie, Gesundheit, Beziehungen und Freizeit.
Manche Menschen gehen in den Widerstand gegen das WAS (Corona) sie regen sich auf, schimpfen: Warum jetzt, wo es doch so gut läuft….im Job, in der Beziehung… Falls sie nicht noch in Selbstmitleid versinken, ist die Chance gross, dass sie merken, dass Widerstand zwecklos ist. Sie atmen aus (die einzige Möglichkeit um Nebel aufzulösen) und richten ihren Fokus auf das, was möglich ist. In dem Moment geht es mit der Energie wieder nach oben und Lösungen können aus heiterem Himmel auftauchen.
Sehr viele Menschen, viel zu viele Menschen gehören zur dritten Gruppe: Sie baden im Selbstmitleid, tauchen ab ins Selbstmitleid oder versinken gar im Selbstmitleid. Mit Selbstmitleid geht es also unweigerlich nach unten.
Das Tragische daran ist, dass Selbstmitleid ausgerechnet im Brustbereich zu Kontraktionen, also zu Problemen führt. Wo hält ein Mensch seine Hand hin, wenn er sagt: Das hat mich verletzt, das macht mich traurig, das Verhalten dieses Menschen tut mir weh. Warum ich? Warum trifft es immer mich? Bei Selbstmitleid atmet der Mensch flacher oder hält den Atem an und produziert weitere negative Gefühle wie Enttäuschung, Frustration, Groll, Neid.
Menschen, die schon jahrelang Nebel (negative Gedanken und Gefühle) angesammelt haben, können dadurch halt schon geschwächte Organe haben. Umso wichtiger wäre ja jetzt nicht noch mehr Nebel anzusammeln und gerade mit Selbstmitleid die Lunge und das Herz noch mehr zu schwächen. Wie sagen manche Menschen: «Ich nehme es mir zu Herzen.» Diese Menschen nehmen viele Dinge zu schwer und lassen die negativen Gefühle nicht mehr los. Darum bleiben sie im Körper gespeichert. Vielleicht sind in ihren Augen die Menschen oberflächlich, die in ihren Augen Dinge auf die leichte Schulter nehmen.
Für viele Menschen ist Selbstmitleid der wichtigste Knopf, den sie drücken, wenn das Leben nicht so verläuft, wie sie gerne möchten.
Die Selbstmitleids-Abwärtsspirale startet über einen Gedanken wie: «Warum ich? Warum trifft es mich? Immer muss ich Alles alleine machen. Das ist ungerecht! Das Leben ist unfair! Ich habe immer Pech. Niemand versteht mich. Alle sind gegen mich. Aber ich habe es doch nur gut gemeint.»
Wenn ein Mensch Selbstmitleid hat drehen sich seine Gedanken immer um das gleiche Thema. Ein Gedankenkarussell. Dadurch produziert er immer mehr negative Gefühle wie Enttäuschung, Frustration, Groll, sich nicht wahrgenommen fühlen von anderen Menschen, Neid, Machtlosigkeit, Hoffnungslosigkeit, Antriebslosigkeit, Traurigkeit bis hin zur Depression. Die Energie sinkt und im Körper entstehen Krankheiten.
Hier zeige ich noch mehr Gründe auf, warum Menschen Selbstmitleid produzieren und welche Emotionen dadurch mit dem Selbstmitleid gekoppelt sind.
Selbstmitleid verlinkt mit:
Körper: Körperproblemen, Krankheiten, Aussehen, Altern – dadurch Ablehnung Körper, Frustration über den Körper, Neid auf andere, denen es besser geht.
Sucht nach Anerkennung: Sich nicht wahrgenommen, sich abgelehnt fühlen von anderen – dadurch wird das Selbstwertgefühl und das Wohlbefinden abhängig von anderen Menschen. Selbstmitleid, wenn nicht das von den anderen Menschen kommt, was sie möchten, dadurch Enttäuschung, Frustration, Groll, Neid… Dieses Programm ist ausführlich beschrieben im Beitrag: Corona-Virus – Stress auflösen
Ereignissen wie Trennung, Scheidung, Jobverlust, Unfall, Krankheit, Tod
Bei Verlust von Menschen ist eine Trauerzeit natürlich. Es braucht unterschiedlich Zeit bei den Menschen, bis sie das Ereignis akzeptieren und dadurch den Widerstand gegen das Ereignis und die damit verbundenen Emotionen loslassen können.
Wenn Selbstmitleid im Spiel ist, kann es sein, dass der Mensch nie bereit ist das Ereignis loszulassen. Im Gegenteil er macht vielleicht ständig Kopien – d.h. er denkt immer wieder daran und produziert dadurch immer mehr negative Gedanken und Gefühle – und der Nebel wird immer dichter. Dann beginnt meistens das Generalisieren über Wörter wie «alles, alle, niemand, keiner, nichts, nie…» Je mehr Nebel gespeichert ist, umso mehr sinkt die Energie und es entstehen entweder Körperprobleme oder psychische Probleme.
Vergleichen
Wenn ein Mensch sich mit anderen vergleicht, die in einem Bereich sehr gut sind, kann er sich inspirieren lassen – oder ins Selbstmitleid abtauchen, weil er das nie erreichen wird.
Ein Mensch kann sich vergleichen bezüglich Erfolg, Leistung, Job, Partnerschaft, Familie, Kinder, Sport, Körper, Gesundheit, Aussehen, Projekten, Besitz, Reichtum… Wenn ein Mensch durch das Vergleichen Selbstmitleid hat, produziert er meist auch Neid auf andere, weil die erfolgreicher, beliebter, gesünder, glücklicher, reicher oder einfach zufrieden sind mit ihrem Leben. Neid führt aber zu Ablehnung dieses Menschen oder zu Abwertung seiner Fähigkeiten, seines Erfolges. Ein Mensch mit Selbstmitleid ist oft auch enttäuscht und frustriert über sich, fühlt sich unfähig, unwichtig und als Versager. Um diese unangenehmen Gefühle zu verdrängen wird oft nach Gründen gesucht: Ich hatte nie die Chance… Wenn ich die Möglichkeit gehabt hätte… Das Schicksal (Leben) hat es nicht gut mit mir gemeint… Wer Selbstmitleid hat, ist unzufrieden mit seinem Leben – und ändert nichts. Aber sich bedauern und von anderen Mitleid bekommen hilft nicht aus der Misere.
Schuldzuweisung nach Aussen – Opferhaltung
Wenn Menschen Selbstmitleid haben fühlen sie sich machtlos, ausgeliefert. Und sie geben die Schuld anderen Menschen oder den Umständen, dem Schicksal, dem Leben, dem Körper, den Eltern, der Kindheit, dem Essen, den Genen, dem Karma, Gott….
Wer Schuldzuweisung nach Aussen macht will meistens seine negativen Gedanken und Gefühle nicht wahrhaben, und verdrängt sie dadurch – im Körper sammelt sich immer mehr Nebel an und es gibt immer mehr Kontraktionen – und die Rechnung bezahlt der Mensch mit seiner Gesundheit.
Im Beitrag: Corona-Virus habe ich ein Werkzeug vorgestellt, wie man seine Welt wieder in Ordnung bringen kann. Im Grunde ist es ganz einfach: Nebel (negative Gedanken und Gefühle) kann man nur auflösen – durch AUSATMEN!!
Sie können das beschriebene FLOW-Werkzeug anwenden oder Sie können JETZT einfach auch beide Hände auf den Brustbereich legen und beschliessen alles Selbstmitleid, egal wann es begonnen hat, aufzulösen. Schliessen Sie die Augen, atmen Sie tief aus und stellen Sie sich vor, wie das ganze Selbstmitleid beim Ausatmen aus Ihrem Körper raus geht. Atmen Sie weiter locker aus und befreien Sie sich von jeglichem Selbstmitleid. Das Wunderbare daran ist, dass die anderen negativen Gefühle, die eine Folge vom Selbstmitleid waren, meist auch gleich aufgelöst werden. Wenn Sie frei von Selbstmitleid sind, sind Sie ein starker Mensch, der die Verantwortung für seine Gedanken und Gefühle übernimmt, dankbar ist, für das was er ist oder hat, den Fokus auf Lösungen richtet und dadurch wird immer mehr möglich. Das wiederum stärkt Ihr Selbstvertrauen, ihre Kreativität, die Lebensfreude, weckt die Begeisterung, stärkt den Körper und lässt Sie voll Vertrauen durchs Leben gehen.S