BURNOUT

BURNOUT tritt in der heutigen Gesellschaft immer häufiger auf. Symptome sind Erschöpfung, Unruhe, Anspannung, gesunkene Motivation, verringerte Leistungsfähigkeit, Mühe abzuschalten, Schlafstörungen. In Ratgebern wird als Grund häufig die Hektik am Arbeitsplatz, der Alltagstrott und zuviel Arbeit angegeben. Empfohlen werden deshalb Ferien oder ein Time-out von ein paar Wochen oder Monaten, um abseits der Hektik Ruhe und Erholung zu suchen.

Aber das funktioniert zu oft nicht. Der Mensch nimmt seine negativen Gedanken und Gefühle mit in die Ferien, auf die Wanderschaft oder auf die Insel. Er denkt vielleicht nicht bewusst an die Vergangenheit, aber die gespeicherten Belastungen nimmt er mit. Was ist mit einem Menschen, der burnout ist? Er ist ausgebrannt. Er hat kein Feuer mehr. Er hat das Feuer der Begeisterung erstickt oder ausgehen lassen. In seinem Herzen brennt kein Feuer mehr. Stattdessen hat es sich zusammengezogen. Kein Mensch brennt aus, wenn er seine Arbeit mit Freude und Begeisterung tut. Mit dieser Kraft kann man Unglaubliches schaffen. Nach meiner Erfahrung mit vielen Klienten ist Burnout eine Beziehungsstörung. Diese Menschen haben stets massive und viele Aufrege-Schocks gespeichert mit massiver Frustration, unterdrückten Aggressionen auf andere Menschen, manchmal auch auf sich selber. Nach aussen zeigen sie das halt meistens nicht. Sie passen sich an, nur innerlich sind sie im Widerstand gegen Menschen, gegen Veränderungen, gegen Tätigkeiten. Sie ziehen sich dann zurück von den anderen, weil sie sich häufig abgelehnt fühlen. Sie erwarten dann immer mehr Negatives von den andern oder vom Leben. Ihre negativen Erwartungen und Vorstellungen führen zu weiteren Frustrationen. Das alles verbraucht eine Menge Kraft. Einsamkeit wird dann als weiterer Grund für Burnout angegeben. Der Mensch zieht sich aber selber durch sein Misstrauen anderen gegenüber immer mehr zurück. Menschen, die Burnout-Symptome

entwickeln, haben alle das Programm „Sucht nach Anerkennung“!  Es sind die netten Menschen, die sich überanpassen und sich stets bemühen alle Erwartungen der anderen zu erfüllen. Dieses Programm entsteht oft in der Kindheit. Kinder nehmen unterschwellige Gefühle sehr genau wahr. Wenn Eltern unterdrückte Frustration oder Wut auf  Kinder haben,

spüren die das sofort. Sie tun dann alles, um die Liebe der Eltern wieder zu gewinnen.

Dadurch entstehen „Ich-muss-Programme“  „Ich muss alles richtig machen, ein lieber Bub,

ein liebes Mädchen sein, ich muss pressieren, ich muss perfekt sein.“ Ab dem Moment hat ein Mensch nicht mehr ein gutes Selbstwertgefühl. Sein Selbstvertrauen, sein Selbstwert und damit auch sein Wohlbefinden ist zu stark abhängig von den anderen. Da dieses Programm häufig in der Kindheit entsteht, wird es nie richtig bewusst oder wenn doch, wird es verdrängt. Dadurch geht der Mensch mit diesem Programm durchs Leben und wendet es bei denjenigen an, die ihm wichtig sind: in der Partnerschaft, in der Familie, beim Chef, bei Arbeitskollegen, Autoritätspersonen. Wenn er sich nicht wahrgenommen fühlt wegen fehlendem Blickkontakt oder fehlenden Wörtern (Lob, Feedback, Zustimmung, Interesse, Unterstützung, Informationen) ist er innerlich enttäuscht, frustriert und hat unterdrückte Wut. Manche Menschen mit „Sucht nach Anerkennung“ fühlen sich schnell abgelehnt von den anderen durch Kritik, unterschiedliche Sichtweisen, mangelndes Interesse. Und sie bemühen sich krampfhaft weiter alle Erwartungen zu erfüllen, dadurch erhöht sich der innere Druck immer mehr. Diese Menschen können auch nicht gut nein sagen, weil es ihnen ja so wichtig ist, dass die anderen ein gutes Bild von ihnen haben und gut von ihnen denken. Auch wenn so ein Mensch von aussen betrachtet sehr pflichtbewusst, pünktlich und stets bestrebt ist, alles korrekt zu machen, entwickelt er innerlich immer mehr Widerstand gegen Tätigkeiten, gegen Veränderungen, gegen Neuerungen, weil er sich nicht wertgeschätzt fühlt und weil er immer  weniger Energie zur Verfügung hat. Da er all das verdrängt, sucht er natürlich die Erklärung für sein „Ausgebranntsein“ im Aussen: Druck am Arbeitsplatz, Arbeitstempo, Hektik, unmenschliche Zustände in der Arbeitswelt.

 

Die vielen Therapeuten, die sich inzwischen der Burnout-Geplagten annehmen, haben leider oft die gleiche Sichtweise. Hauptthema ist die Angst! Angst es nicht mehr zu schaffen

in dieser Arbeitswelt. Bei der TIERRA SOL Methode auf der Startseite habe ich geschrieben,

dass kaum ein Mensch Angst gespeichert hat und auch erklärt, warum das so ist. Auch bei Menschen mit Burnout-Symptomen muss ich nie Angst auflösen, sondern wie schon gesagt,

massive Frustration über andere, evtl. auch über sich selber, über Situationen, Tätigkeiten…

Darum bringt es auch nicht Erleichterung, wenn in Therapien über Angst gesprochen wird.

Die häufigste Massnahme, die darum empfohlen wird, ist die Anforderungen stark zu reduzieren. Der Mensch soll einsehen, dass er nicht mehr belastbar ist und mit seinen geschwächten Kräften haushalten lernen muss.

 

Und dabei wäre es so leicht und so einfach: Ausscheidungskraft aktivieren! Alle Aufrege-Schocks, alle negativen Gedanken und Gefühle und vor allem alle Frustration und alle unterdrückten Aggressionen ausscheiden und das Programm „Sucht nach Anerkennung“ definitiv löschen! So gewinnt ein Mensch wieder neue Kraft und kann sich positiv ausrichten und mit Vertrauen, Freude und Begeisterung durchs Leben gehen. Und nur ein Mensch, der in Balance ist, kann seinen eigenen Weg gehen und seine Visionen verwirklichen.

 

 

 

BLOG Beitrag Burnout  9.2.2014

Posted in Gedanken.